© Mateus Campos Felipe

Firmung - Was ist das?

Was sagt der Katechismus der Kirche über dieses Sakrament?

„Die Firmung ist das Sakrament, das die Taufe vollendet und in dem wir mit der Gabe des Heiligen Geistes beschenkt werden.
Wer sich in Freiheit für ein Leben als Kind Gottes entscheidet und unter den Zeichen der Handauflegung und Salbung mit Charisma um Gottes Geist bittet, erhält die Kraft, Gottes Liebe und Macht in Wort und Tat zu bezeugen.
Er ist nun ein vollgültiges, verantwortliches Mitglied der Katholischen Kirche.“
Aus  youcat-logo-yellow.png   ​​Jugendkatechismus der katholischen Kirche, München 2011, Nr. 203

 

Diese drei Sätze beinhalten eine ganze Fülle von Aussagen über die Firmung. Im Einzelnen bedeuten sie:

  • Die Firmung ist ein Sakrament – eines der sieben Sakramente in der katholischen Kirche. Sakramente sind Zeichen der Nähe Gottes.
  • Die Firmung steht in ganz enger Beziehung mit dem Sakrament der Taufe. Sie vollendet die Taufe, das heißt: mit der Firmung wird die Taufe „komplett“. Wer getauft und gefirmt ist, betritt gut ausgestattet das „Spielfeld des Lebens“.
  • Wer gefirmt ist, ist Vollmitglied der Katholischen Kirche. Der Aufnahmeprozess, der in der Taufe begonnen hat, kommt zum Abschluss. Ein Gefirmter kann das Patenamt übernehmen, kirchlich heiraten und die Krankensalbung bekommen.
  • Die Firmung ist ein Geschenk! Gott schenkt etwas: den Heiligen Geist. Das heißt: Er schenkt sich selbst, er schenkt seine Nähe, er schenkt seine Kraft. Wörtlich übersetzt heißt Firmung „Stärkung“. Kurz gesagt: Firmung macht stark!
  • Zur Firmung gehört die Entscheidung, als „Kind Gottes leben zu wollen.“ Die persönliche Entscheidung ist zwar nicht das Wichtigste bei diesem Sakrament, aber sie tritt doch stärker hervor als bei Taufe und Erstkommunion, wo in der Regel die Eltern für ihr Kind entscheiden. Vielmehr ist es nötig, sie in ihrer Entscheidung für oder gegen den Empfang des Sakramentes ernst zu nehmen.
  • Mit der Firmung verbunden ist ein Auftrag, nämlich „Gottes Liebe und Macht in Wort und Tat zu bezeugen“. Gefirmte sind dazu beauftragt, nicht nur Christ zu sein, sondern als Christ zu leben (Jüngerschaft).
  • Zeichen der Firmung sind die Handauflegung und die Salbung mit Chrisam. Die Handauflegung ist ein Zeichen des Segensund der Beauftragung: „Wenn ein Trainer einen Fussballspieler auf das Spielfeld schickt, legt er ihm die Hand auf die Schulter und gibt ihm letzte Anweisungen. So kann man auch die Firmung verstehen: uns wird die Hand aufgelegt.“
  • Mit Chrisam gesalbt wurden Könige, Priester und Propheten. Die Salbung zeigt, was für eine große Würde mit dem Firmsakrament verbunden ist. Mit dieser Würde verbindet sich ein Auftrag: Verantwortung übernehmen (wie ein guter König), den Kontakt zu Gott aufnehmen und vermitteln (wie ein Priester), mutig Gottes Wort bezeugen – auch gegen die Mehrheit (wie ein Prophet).
  • Patenschaft bedeutet, einen besonderen Platz im Leben der Jugendlichen zu haben. Bei der Firmung stehen sie hinter ihnen und begleiten sie dann die kommenden Jahre hindurch. Uns liegt daran, den Namen der Person für die Patenschaft zu Beginn zu erfahren, damit ein gegenseitiger Austausch möglichst früh beginnen kann. Wenn jemand noch niemanden hat, ist das in Ordnung und wir kommen später darauf zurück. Der Pate/die Patin sollte selbst getauft, gefirmt und Mitglied der kath. Kirche sein. Zur Übernahme der Patenschaft brauchen wir einen Nachweis (Taufzeugnis der Taufpfarrei).

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Christoph zu Bentheim

Vikar

Hauptstr. 39
33397 Rietberg

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