St. Anna Bokel

Am 25. Juli 1712 wurde erstmalig eine Kapelle in Bokel auf den Namen der hl. Anna geweiht und am nächsten Tag das erste Annafest gefeiert.

St. Anna Bokel

Anfang 1947 entschloss sich der Kirchenvorstand zu einem großzügigen Erweiterungsbau. Baubeginn war im September 1948. Bereits im Dezember 1948 bot die Kirche von innen ein ganz anderes Bild: die bisherigen Seitenwände waren zu Pfeilern geworden, die das Gewölbe tragen, und die neuen Außenwände waren schon verputzt. In den folgenden Jahren wurde unter anderem der alte Turm abgebrochen, der neue Turm gerichtet und beschiefert, die Sakristei erweitert, eine Heizung eingebaut und die Kirche neu ausgemalt. Am 6.6.1952 nahm Weihbischof Baumann, Paderborn, die Weihe der neuen bzw. erweiterten Kirche in Gegenwart von acht weiteren Priestern vor. Im Juni 1953 konnte die neue Orgel eingeweiht werden (Speith, Rietberg). Die Glockenweihe fand am 12.04.1954 statt, und Ostern 1954 läuteten sie zum ersten Mal. 1969 wurde die Orgel renoviert. Im Jahre 1977 kam die Orgel an den jetzigen Standort am Turm. Zuvor stand dort nur der Spieltisch, während die Orgelpfeifen auf der Seitenbühne über der Sakristei standen. Zusätzlich wurde die Orgel um 2 Register erweitert. Das Kirchenfenster wurde im Orgelprospekt geschmackvoll ausgespart, sodass das Tageslicht weiterhin in die Kirche fluten kann.
Eine erneute Kirchenrenovierung begann am 26.06.1989. Bereits am 21.04.1990 konnte der neue Altar in der frisch renovierten St. Anna Kirche durch Weihbischof Drewes geweiht werden. Im Sockel des Altares – genauer im Schlüssel des heiligen Petrus – wurden Reliquien des heiligen Amandus eingesetzt. Im Jahre 1991 wurde die St. Anna Kirche von außen renoviert. Nach einem Brand in der Kirche – vermutlich durch Kerzen ausgelöst – begann man am 10.01.2000 mit einer erneuten Renovierung des Innenraumes, bei der die Kirche von innen ihren heutigen Anstrich erhielt. Am 26.02.2000 konnte man wieder den ersten Gottesdienst in der Kirche feiern.

(Quelle: Festschrift 50 Jahre Pfarrvikarie St. Anna Bokel)

Geschichtliches zu St. Anna Bokel

Am 25. Juli 1712 wurde erstmalig eine Kapelle in Bokel auf den Namen der hl. Anna geweiht und am nächsten Tag das erste Annafest gefeiert. Damit begann die Geschichte der Bokeler St. Anna Gemeinde. Bei der Kapelle handelte es sich um einen Fachwerkbau, der recht bescheidene Maße gehabt haben soll. Sie stand südlich der jetzigen Kirche, quer zu ihr, mit der Front nach Norden. 1849/1850 wurde sie etwas erneuert und ergänzt (Sakristei, Türmchen, Empore).

Am 25.3.1859 berichtet Schulvikar Rubarth dem Generalvikariat über den schlechten Zustand der Kapelle. Er schreibt: „Äußerlich gewährt dieselbe viel eher den Anblick eines Heuschobers.“ Schulvikar Lümmer strebte gleich nach seinem Amtsantritt (1860) einen völligen Neubau an. Die neue Kirche, ein einfacher Backsteinbau, wurde am 21.10.1862 geweiht und – wie die erste Kapelle – der hl. Mutter Anna gewidmet. Als Hochaltar erwarb man für 60 Taler ein altes Kunstwerk, das aus dem Dom zu Münster stammte und auf dem Boden des Pfarrhauses zu Enniger abgestellt war. Eine Inschrift seitlich am Altar weist ihn als das Grabmal des 1622 verstorbenen Domherrn Heinrich von Galen aus. Da die neue Kirche eine flache Decke hatte, konnte das obere Stück zunächst nicht aufgestellt werden und wurde bei Bokelmeier in den Giebel eines Stallgebäudes eingemauert.

Im Jahr 1905 konnte eine neue Orgel (Speith, Rietberg) angeschafft und im folgenden Jahr (1906) die Kirche wesentlich vergrößert werden. Die alte Apsis wurde abgebrochen und dafür ein Kreuzarm mit einer neuen Apsis und eine Sakristei angebaut. Da der Kreuzarm und die neue Apsis höher waren als der alte Teil, konnte nun auch der Hochaltar in voller Höhe aufgestellt werden. 1911 wurde ein Altartisch mit Tabernakel aus Baumberger Sandstein (bisher aus Eichenholz) angefertigt. 1923 wurde ein Gedächtnisaltar für die 50 im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten aus Bokel aufgestellt (Bildhauer Pütz, Wiedenbrück).

1925 beschäftigte man sich mit dem Gedanken, den alten Teil der Kirche und das Türmchen abzubrechen. Man entschied sich aber schließlich für die Renovierung. 1926/27 wurden dann folgende Arbeiten ausgeführt: Dach erneuert, Wölbung im Hauptschiff (bisher flache Decke), Turm repariert (Schwamm im Holz), Orgelbühne einen Meter nach vorn erweitert, buntes Glas für die Fenster im alten Teil, Kirche ausgemalt.

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