© Simon Ledermann

Come and sing! Große Chorfahrt während der Sommerferien nach München und ins Allgäu

Vom 16. bis 20. Juli fand in München das 45. internationale Chorfestival der Pueri Cantores statt unter dem Motto: CANTATE DOMINO – Vielstimmig für den Frieden – #comeandsing. Auch Jugendliche und Erwachsene aus Rietberg waren dabei.

Das Festival stand unter der Schirmherrschaft von Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, und Ilse Aigner, Präsidentin des bayerischen Landtags.

14 Jugendliche und junge Erwachsene des Jungen Vokalensembles Rietberg und der Harmonic Voices schlossen sich mit dem Jugendchor St. Clemens aus Rheda zum „Dekanatsjugendchor Rheda-Rietberg“ zusammen, um gemeinsam das Festival zu besuchen.

Mit von der Partie waren Iris Austermann und Rita Funke zur Betreuung und die beiden Chorleiter Harald Gokus und Charlotte Kubasik.

Schon Wochen im Voraus gab es mehrere gemeinsame Proben, um das umfangreiche Festivalchorbuch und auch ein eigenes Konzertprogramm einzustudieren.

Um sich schon auf das Großereignis einzustimmen, fand am Wochenende vor Festivalbeginn im Erzbistum Paderborn ein Pre-Festival der diözesanen Pueri Cantores-Chöre und eines polnischen Gastchores statt. Höhepunkte waren ein gemeinsames Konzert in der Abtei Königsmünster in Meschede und die Aussendungsfeier am Abend vor der Reise im Paderborner Dom.

Während des 5-tägigen Festivals in München wurden die teilnehmenden Paderborner Chöre, also auch wir, von YOUPAX, dem jungen Glaubensportal im Bistum Paderborn, medial begleitet.

Die bayerische Hauptstadt begrüßte die 4500 teilnehmenden Kinder und Jugendlichen aus 166 Chören und 16 Ländern während der großen Eröffnungsfeier auf dem Marienplatz sehr herzlich und folkloristisch mit Alphörnern, Blaskapelle, Schuhplatteln und historischen Tänzen. Ein starker Regenguss beendete die Veranstaltung vorzeitig, was der gelösten und freudigen Stimmung aber keinen Abbruch tat.

Erstmalig präsentierte sich während des Festivals auch die neu gegründete deutsche Pueri Cantores Jugend-AG, in der auch die Rietberger Sängerinnen Nele Maasmeier und Lena Abing sehr aktiv und engagiert sind.

Mit der Idee einer Sammelkartenaktion, bei der jeder Chor 200 eigene Visitenkarten bekam und versuchen musste, möglichst viele Karten anderer Chöre zu sammeln, sollte die Begegnung der Jugendlichen untereinander gefördert werden. Bis zur letzten Minute wurde intensiv getauscht und gesammelt und der Erfolg dieser Aktion und der Spaß der Jugendlichen dabei waren überwältigend.

Einen besonderen Höhepunkt für unseren Dekanatsjugendchor bildete das Begegnungskonzert in der Bürgersaalkirche mit dem Männerensemble der Dommusik Münster und dem italienischen Chor  Associazione Musicale Pueri Cantores „Santo Stefano“.

Neben weiteren Höhepunkten wie einem Friedensgebet und dem Besuch eines Galakonzertes teilnehmender Chöre im Liebfrauendom gab es einen Regionaltag, bei dem unser Chor mit einigen anderen Chören in Bad Wörishofen zu Gast war. Der Empfang und die Gastfreundschaft in St. Justina waren überaus herzlich. Im Kurpark durften wir uns dann beim Wassertreten auf Kneipp’sche Weise erfrischen und anschließend den ausgedehnten Barfußpfad erkunden. Den Abschluss bildete ein Open-Air Friedensgebet mit Kardinal Kasper in der Konzertmuschel.

Beim „Fest der Kulturen“ stellten teilnehmende Chöre traditionelle Musik aus ihrem Heimatland vor. Neben Beiträgen der „German Gents“ heizte eine Bigband kräftig ein, sodass der letzte gemeinsame Abend auf dem Marienplatz zu einer riesigen Chorparty wurde.

Nach dem feierlichen Abschlussgottesdienst am Sonntag mit Kardinal Marx auf dem Marienplatz ging es für die meisten Chöre nach Hause, nicht aber für uns.

Nach den Strapazen des Festivals lockten noch einige erholsame Tage in Garmisch-Partenkirchen.

Auf dem Programm standen der Besuch der Partnachklamm, eine ausgedehnte Hochgebirgstour vom Osterfelderkopf ins Höllental und eine ziemlich spontane Fahrt auf die Zugspitze. Hier gab es einen der letzten deutschen Gletscher zu bestaunen sowie ein riesiges Alpenpanorama. Auf einem letzten Schneerest konnte eine lustige Rodelpartie gemacht werden. Der Eibsee am Fuße der Zugspitze wurde später für eine Erholungspause oder für eine kleine Bootstour genutzt.

Nach acht erlebnisreichen Tagen und mit vielen schönen Eindrücken und Erinnerungen im Gepäck ging es dann wieder mit dem Zug zurück nach Hause.

Charlotte Kubasik

Kirchenmusikerin, Kantorin und Organistin
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