Maria, die Mutter Gottes, ist in der Mastholter Kirche an verschiedenen Stellen besonders platziert. Sie begrüßt den eintretenden Besucher als Doppelmadonna im Strahlenkranz, die Skulptur hängt vom Scheitelpunkt des Gewölbes mitten im Hauptschiff und stammt aus dem Ende des 17. Jahrhunderts.
Die Immaculata, Madonna mit dem Kranz aus 12 Sternen, dominiert die Seitenkapelle mit dem Nebenaltar. Diese Figur ist schon deswegen besonders kostbar, weil sie nicht, wie in Süddeutschland üblich, aus Lindenholz, sondern – typisch westfälisch – aus Eiche von dem Westfalen Johann Philipp Pütt Mitte des 18. Jahrhunderts geschnitzt worden ist. Im Chorraum des Hauptaltars sehen wir Maria und Josef, die, wie erzählt wird, Gesichtszüge des damaligen Rietberger Grafenpaares zeigen.
Wie die Säulenheiligen stammt auch die Pieta, die sich in einer Nische der Nordwand befindet, aus der Wiedenbrücker Schule (Anfang 20. Jahrhundert).
Und schließlich sehen wir in der Gedächtniskapelle die Immerwährende Hilfe, eine Reliefikone aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. Sie ist ebenfalls aus Holz handgeschnitzt.
In dieser Kapelle sind auch Bilder des „Maler-Paters“ Wolfram Plotzke zu sehen, der während und nach dem 2. Weltkrieg in Mastholte lebte. Eindrucksvoll hat er u. a. die von Bomben zerstörte Stadt Münster im Bild festgehalten. Bei der Ausmalung der Kirche hat der Mastholter Maler Fritz Leisse (12.4.1876-25.11.1961) seinerzeit eine besondere Rolle gespielt. Man sagt, er habe das 1905 angebaute Seitenschiff kunstvoll ausgemalt. Zu sehen ist von ihm noch die Bilderfolge des Kreuzwegs.
Die Skulpturen an den Säulen, das Herz-Jesu-Bildnis und das Herz-Mariä sowie alle Heiligenfiguren wurden Ende des 19. Jahrhunderts aus Holz geschnitzt und stammen aus der Werkstatt des Bildhauers Moormann, der der sogenannten „Wiedenbrücker Schule“ angehörte.